past show // look but don't touch // group exhibition
Schönthaltunnel Liestal
May 11, 2019 - May 9, 2020
www.visionen19.ch
Look... but don’t touch
Installative Arbeit, Mixed Media
Wir bewegen uns immer schneller, Entwicklungen werden stets überholt und mit neustem Knowhow ersetzt. Was uns wertvoll erscheint braucht speziellen Schutz.
Um diesen Schutz zu gewährleisten prägen Normen unsere Gesellschaft. Für alles und jenes haben wir ein Gütesiegel und der gesunde Menschenverstand bleibt oft dabei auf der Strecke, was beglaubigt ist wird geglaubt.
Wir leben daher eine Parallelexistenz zur Natur und wir versuchen diese auch für und vor uns zu schützen statt im Einklang mit ihr zu leben. Gletscher werden zugedeckt, Tierarten werden in Zoologische Gärten vor dem Aussterben bewahrt. Erlebnisparks werden errichtet um ein Lebensgefühl zu transportieren und vieles mehr.
Was uns schützenswert erscheint wird eingepackt und konserviert.
Vielleicht in naher Zukunft auch unsere Einheimische Fauna, weil sie plötzlich Seltenheitswert hat in unserer schnelllebigen, profitorientierten Scheinwelt.
Das äussere Erscheinungsbild unserer Umwelt wird eine andere Form der Architektur prägen. Behausungen für schützenswerte Vegetation mit künstlich erzeugten idealen Klimabedingungen stehen neben unseren Wohnkomplexen.
Exemplarisch für diese Vision habe ich junge Bäume auf dem Ausstellungsareal mit klaren Kuben aus transluzentem Material umzäunt. Diese Kuben, welche von weitem sichtbar sind, bestechen durch ihre geradlinige und reduzierte Formensprache.
Die Kuben setzen ein klares künstlerisches Statement in die Landschaft und sollen den aktuellen Diskurs über unsere aktuellen Tendenzen in der Gesellschaftsentwicklung fokussieren, wie wir mit uns und was uns umgibt umgehen.
Wir erleben aktuell eine Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Das Miteinander wird mehrheitlich von Gier und persönlichen Vormachtstellungen abgelöst.
Dies will ich hinterfragen und den Betrachter anregen, sich auf diesen wichtigen Diskurs einzulassen.
Es fragt sich, was der eigentliche Zweck sei. Geht es um Schutz, um Profit oder um Privilegien.
Auf jeden Fall muss sich in unseren Köpfen ein neues Bewusstsein etablieren, Sorge dem zu tragen was uns umgibt weil wir endlich verstehen müssen, dass ohne unsere natürlichen Ressourcen das Leben nicht lebenswert ist. Dies funktioniert nur in einer Gesellschaftsform, welche wieder alte Werte wie Respekt, Toleranz und Empathie als Grundpfeiler tragen.
Philipp Käppeli 2018
Look ... but don't touch
Installative work, mixed media
We are moving ever faster, developments are always outdated and replaced with the latest know-how. What we consider valuable needs special protection.
To guarantee this protection norms shape our society. For everything and everything we have a seal of approval and common sense often falls by the wayside, which is believed to be true.
We therefore live a parallel existence to nature and we try to protect it for and from us instead of living in harmony with it. Glaciers are covered, animal species are kept in zoological gardens from extinction. Adventure parks are being built to convey a sense of life and much more.
What seems worth protecting us is packed and preserved.
Perhaps in the near future, our native fauna, because it suddenly has rarity in our fast-paced, profit-oriented illusory world.
The external appearance of our environment will shape another form of architecture. Dwellings for protected vegetation with artificially created ideal climatic conditions stand next to our residential complexes.
Exemplary for this vision I fenced young trees on the exhibition area with clear cubes made of translucent material. These cubes, which are visible from afar, captivate with their straightforward and reduced design language.
The cubes set a clear artistic statement in the landscape and should focus on the current discourse about our current tendencies in social development, how we deal with ourselves and what surrounds us.
We are currently experiencing a consumer and disposable society. The coexistence is largely replaced by greed and personal supremacy.
I want to question this and encourage the viewer to engage in this important discourse.
It wonders what the real purpose is. Is it protection, profit or privilege?
In any case, a new consciousness must be established in our minds, to take care of what surrounds us because we must finally understand that without our natural resources, life is not worth living. This works only in a social form, which again old values such as respect, tolerance and empathy as a cornerstone.
Philipp Käppeli 2018